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Toxische Beziehungen sind wie ein unsichtbarer Strudel: Man spürt, dass etwas nicht stimmt, doch je mehr man sich dagegen wehrt, desto tiefer scheint man hineingezogen zu werden. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Jahrelang befand ich mich in einer Beziehung, die mich langsam aber sicher von mir selbst entfremdete. Solche Beziehungen sind oft darauf ausgelegt, das Selbstwertgefühl kleinzuhalten und die betroffene Person von ihrer Familie und ihren Freunden zu isolieren. Obwohl ich in einer Beziehung war, fühlte ich mich einsam. Erst durch den Kampfsport fand ich zurück zu mir selbst – und zu meiner inneren Kraft.
Die Symptome einer toxischen Beziehung
In einer toxischen Beziehung zu sein, ist wie das Verharren in einem ständigen Zustand von Unsicherheit. Manipulation, emotionale Erpressung und Gaslighting sind nur einige der Mechanismen, die solche Beziehungen prägen. In meinem Fall war es subtiler: Ich hatte das Gefühl, ständig auf Eierschalen zu laufen, meine Bedürfnisse hinten anzustellen und mich immer wieder für mein Verhalten oder meine Gefühle rechtfertigen zu müssen. Das Schlimmste war jedoch, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, wer ich eigentlich war. Meine Hobbys, meine Ziele und sogar mein Selbstwert schienen sich in Luft aufgelöst zu haben.
Der Wendepunkt: Der Weg zurück zum Kampfsport
Bevor ich in die Beziehung geriet, hatte ich bereits Kampfsport betrieben und es geliebt. Doch während der Beziehung war es mir nicht mehr möglich, meiner Leidenschaft nachzugehen. Mein Partner duldete keine Aktivitäten, die mir Selbstvertrauen oder Eigenständigkeit hätten geben können. Der Kampfsport wurde mir regelrecht verboten.
Erst nachdem ich mich aus der Beziehung befreit hatte, konnte ich endlich wieder zurückfinden zu dem, was mir Freude machte. Der Kampfsport wurde zu einem Zufluchtsort für mich. Er gab mir Sicherheit. Ich lernte mich wieder selbst kennen, ich konnte mich wieder spüren und er hat mich so unfassbar stark gemacht - mental so wie körperlich.
Die Lektionen des Kampfsports
Mit der Zeit wurde der Kampfsport mehr als nur ein Training; er wurde zu einer Art Lebensphilosophie. Hier sind einige Lektionen, die ich durch ihn gelernt habe:
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Grenzen setzen: Im Kampfsport lernt man, seine eigene Distanz zu kontrollieren und sich zu verteidigen. Diese Fähigkeit übertrug sich auf mein Leben. Ich begann, klare Grenzen zu setzen und „Nein“ zu sagen, wenn etwas nicht in Ordnung war. Gerade Frauen können im Kampfsport wichtige Techniken der Selbstverteidigung lernen und diese auch im Alltag anwenden.
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Selbstvertrauen aufbauen: Jeder Kick, jeder Schlag und jede neue Technik, die ich lernte, fühlte sich wie ein kleiner Sieg an. Mit jedem Training wuchs mein Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten – nicht nur physisch, sondern auch emotional. In einer toxischen Beziehung ist das Selbstvertrauen oft das Erste, was leidet – der Kampfsport half mir, es wieder aufzubauen.
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Respekt und Disziplin: Kampfsport ist nicht nur ein Kampf gegen den Gegner, sondern vor allem gegen sich selbst. Es erfordert Disziplin und Respekt – gegenüber dem Trainer, den Mittrainierenden und vor allem gegenüber sich selbst. Diese Werte halfen mir, mich wieder selbst zu schätzen.
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Emotionen kanalisieren: Frustration, Wut und Traurigkeit – all das konnte ich im Training loslassen. Jeder Schlag auf den Sandsack wurde zu einem Ventil, das mir half, meine Emotionen zu verarbeiten. Besonders wenn man mit Narzissmus oder Manipulation in einer Beziehung konfrontiert war, bietet der Kampfsport eine gesunde Möglichkeit, diese negativen Emotionen zu bewältigen.
Zurück zu mir selbst
Mit jedem Training fand ich ein Stück von mir selbst wieder. Ich begann, mich wieder an Dingen zu erfreuen, die ich lange vernachlässigt hatte. Ich traf Freunde, las Bücher und setzte mir neue Ziele. Vor allem aber erkannte ich, dass ich mehr wert bin, als mir in der toxischen Beziehung eingeredet wurde.
Der Weg aus einer toxischen Beziehung ist niemals einfach, und auch ich hatte Rückschläge. Doch der Kampfsport gab mir das Werkzeug an die Hand, um stärker daraus hervorzugehen. Heute bin ich nicht nur physisch, sondern auch mental stärker als je zuvor. Ich habe gelernt, für mich selbst einzustehen und meinem Leben eine neue Richtung zu geben.
Mein Fazit
Wenn du dich in einer ähnlichen Situation befindest, möchte ich dir sagen: Es gibt einen Weg hinaus. Es mag Zeit brauchen, aber du kannst es schaffen. Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Sprich mit vertrauten Menschen über deine Gefühle, wende dich an Beratungsstellen, rufe das Hilfetelefon an oder suche Unterstützung in Online-Foren – all das kann dir helfen, einen ersten Schritt zu machen. Vielleicht findest auch du in einer Aktivität wie dem Kampfsport einen Weg, wieder zu dir selbst zu finden. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, den Mut aufzubringen, den ersten Schritt zu wagen. Und glaub mir: Es lohnt sich. Das Leben hält so viel mehr für dich bereits, als diese toxische Beziehung.
Durch den Kampfsport habe ich nicht nur meine Stärke und mein Selbstvertrauen wiederentdeckt, sondern auch eine neue Leidenschaft gefunden, die mich antreibt. Mit dieser Energie habe ich meine eigene Marke LIVNFREE ins Leben gerufen, die sich auf Kampfsportbekleidung für Frauen spezialisiert. Mein Ziel ist es, Frauen zu inspirieren und zu motivieren, selbst den Weg in den Kampfsport zu finden, ihre innere Stärke zu entfalten und voller Selbstbewusstsein ihren eigenen Weg zu gehen.